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Trends im E-Learning - von Michel Diaz

Bei einem von der SRH-Messe organisierten Frühstück sprach Michel Diaz, stellvertretender Direktor der Féfaur, am 29. November über die Trends im digitalen Lernen. Partner der Ausstellung ist Fefaur, ein auf E-Learning-Beratung und -Strategien spezialisiertes Unternehmen. Michel Diaz ist auch Chefredakteur der E-Learning-Letter-Website, dem Referenzmedium für digitales Lernen in Frankreich. Als beliebter Redner hält er regelmäßig Vorträge in Frankreich und im Ausland, um sein Fachwissen weiterzugeben. Hier ist, was wir von dieser Konferenz behalten haben. 

 

e-learning trends

 

Überblick über Digital Learning im Jahr 2019

 

Pragmatismus und Wertschöpfung

Es überrascht nicht, dass sich die digitale Ausbildung weiter entwickelt hat und neue Trends entstanden sind. Andere Lernmethoden haben sich entwickelt, insbesondere als Folge der massiven Ausweitung der Daten. Angesichts dieser Vervielfachung der Ausbildungsmethoden ist es also unerlässlich, pragmatisch zu bleiben, um qualitativ hochwertige Inhalte zu schaffen. 

Vier große Herausforderungen für das digitale Lernen sind besonders hervorzuheben. Ihre Beherrschung wird einen Wert schaffen. 

Wirtschaft: KPIs (Key Performance Indicators - Leistungskennzahlen) sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Leistung der Ausbildung in Unternehmen zu messen. 

Personalwesen: In einem Kontext der permanenten "Talentsuche" ist es für Unternehmen wichtig zu wissen, wie man die richtigen Leute rekrutiert, aber vor allem, wie man sie unterstützt und bindet. Die Ausbildung spielt hier eine Rolle. 

Digitaler Wandel: Unternehmen müssen auch mit den neuesten Entwicklungen im Bereich des digitalen Lernens Schritt halten und diese beherrschen (Design Thinking, Testen & Lernen...). 

Compliance: Ausbildung, Diplom, Zertifizierung. Von nun an muss der Arbeitnehmer kontinuierlich geschult werden, um seinen Beruf weiterhin ausüben zu können.

Infolgedessen war das Jahr 2019 durch einen Anstieg der Zahl

der Ausbildungsleiter und Manager in Unternehmen gekennzeichnet. Diese Zunahme der Rekrutierung geht mit der Entwicklung digitaler Lernmittel einher.

 

Der überhitzte Markt der digitalen Verarbeitung

In einer Zeit, in der die digitale Ausbildung ihren Höhepunkt erreicht hat, wird der Wettbewerb um spezialisierte Unternehmen immer härter. Schulungskataloge vervielfältigen sich in sozialen Netzwerken wie Facebook, LinkedIn und sogar Google, sodass Unternehmen, die sich der Erstellung von Bildungsinhalten widmen, gezwungen sind, sich weiterzuentwickeln.

Dies ist der Fall von Skillsoft, einem Experten für Inhaltslösungen, der seinen Ausbildungskatalog und damit sein Zielpublikum eingeschränkt hat, um sich zu spezialisieren. Es ist auch zu beachten, dass viele Unternehmen freien Zugang zu ihrem gesamten Ausbildungskatalog anbieten, um diesen Wettbewerb auszugleichen..

 

Videos sind nach wie vor der Trend Nummer eins

 

Video sind für digitales Training, was Geschenke unter dem Tannenbaum zu Weihnachten sind: Das Eine kann nicht ohne das Andere. Tatsächlich gibt es immer weniger Meetings, die nur Text und kein Video enthalten. Jetzt ist es sehr einfach, mit Tools wie z.B. Powtoon schnell Videos zu erstellen. Vor allem, da viele LMS-Plattformen diese Werkzeuge anbieten, um die Gestaltung eines engagierten Trainings zu erleichtern. 

Das Videoformat hat viele Vorteile. Es ist für den Lernenden weniger langweilig und erleichtert z.B. das Aufbewahren von Informationen. Vor allem Video ermöglicht es, auf konkrete und visuelle Weise zu trainieren. Bei einer manuellen Ausbildung (Masseur, Bäcker...) kann der Lernende die Bewegungen des Experten sehen, was in diesem Fall sehr wertvoll ist.  

Videos sind daher gut im Ausbildungsprozess integriert, aber auch in diesem Jahr ist es wieder in Schwung gekommen. Einige Youtube-Videos konkurrieren mit  E-Learning-Videomodulen.

 

Trend 2: Gamification 

Training mit Spaß ist das Leitmotiv der Gamifizierung. Durch die Integration dynamischer Interaktionen oder Spiele in das eher traditionelle Training behält der Lernende mehr Informationen. Als Folge haben sie mehr Freude am Lernprozess. 

Jetzt kann der Ausbilder seinen Lernenden Zertifikate ausstellen. Dieser Begriff der Belohnung motiviert die Lernenden, das Training bis zum Ende zu verfolgen. Um noch weiter zu gehen, führen einige Ausbilder das Konzept eines "Leaderboards" ein, was bedeutet, dass der Lernende mit den besten Ergebnissen den Titel des "Gewinners" des Trainings gewinnt.

 

Trend Nr. 3: E-Coaching

Um das Training zu absolvieren, benötigt der Lernende ein Mindestmaß an Unterstützung, zumal das digitale Lernen den schlechten Ruf hat, den Lernenden zu isolieren. Dank des E-Coachings kann sich der Lernende nun auf die Anwesenheit eines "Coaches" verlassen, sei es bei Präsenzschulungen oder aus der Ferne.

Diese Präsenz kann auch durch den Ausbilder, der in die Reise der Lernenden investiert, oder sogar durch einen Community  Moderator gewährleistet werden. Seine Aufgabe ist es, die Foren am Leben zu erhalten und so die Lernenden zu ermutigen, Fragen zu stellen und ihre Zweifel mitzuteilen. 

 

Trend 4: Engagement der Lernenden im Mittelpunkt der Weiterbildung

Die Frage des Engagements der Lernenden bleibt auch heute noch dieselbe. Insbesondere bei E-Learning-Kursen, bei denen der Lernende allein hinter dem Bildschirm steht. Die Priorität liegt daher auf der Erstellung von Inhalten, die relevant UND ansprechend sind, so dass es einen Wettlauf um das Engagement seitens der LMS-Anbieter und Inhaltsersteller gibt, die die Wunderlösung verkaufen, um die Lernenden einzubinden.

Leider gibt es aber keine. Das Engagement des Lernenden ergibt sich in erster Linie aus seiner eigenen Lernbereitschaft und persönlichen Motivation. Michel Diaz veranschaulicht dies mit diesem Ausdruck: "Man kann den Esel zum Brunnen bringen, aber man kann ihn nicht zwingen zu trinken".

Auf der anderen Seite können wir das Engagement eines motivierten Lernenden erleichtern, indem wir ihm Werkzeuge zur Verfügung stellen, die seinen Erwartungen und seinem Gebrauch entsprechen.

e-learning platform

Trend 5: Künstliche Intelligenz

Das Aufkommen der künstlichen Intelligenz revolutioniert die Berufsausbildung. In der Tat geht es im Kontext der Online-Ausbildung nicht mehr um das traditionelle Schema: Ausbilder + Lernender oder Ausbildung + Plattform + Lernender. Jetzt geht es darum, dem Lernenden so nahe wie möglich zu kommen, indem ihm ein personalisierter Schulungskurs angeboten wird.

Die künstliche Intelligenz stützt sich auf die Daten und Ergebnisse der Ausbildungskurse, um jedem Inhalt die beste pädagogische Methode zuzuordnen, was für Ausbildungsdesigner schwierig zu erreichen ist.

 

Trend Nr. 6: Das unentbehrliche LMS

Von nun an sind die LMS-Plattformen miteinander verbunden. Beispielsweise entwickelt ein multinationales Unternehmen mobiles Lernen in China, um sich an die Nutzung anzupassen, verfügt aber in Deutschland über ein klassisches LMS, um sich an die geltenden Zwänge und Vorschriften anzupassen. Diese Kombination ist möglich, weil die beiden verwendeten Plattformen kompatibel sind.