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LMS vs LXP: Was ist der Unterschied?

Die zunehmende Digitalisierung der beruflichen Weiterbildung bringt eine neue Lernerfahrung für die Mitarbeiter mit sich. In diesem Zusammenhang spielt die LXP eine wichtige Rolle: Eine Learning Experience Plattform setzt in erster Linie auf kompakte Inhalte (Micro-Learning), Interaktivität und personalisierte Empfehlungen, um das Engagement und die Einbindung der Lernenden zu fördern.

 

Auch LMS-Lösungen bleiben für Unternehmen weiterhin relevant, denn sie erleichtern die Verwaltung der Schulungen erheblich. In diesem Artikel veranschaulichen wir die jeweiligen Vorteile von LXP-Plattformen und von Lernplattformen und beleuchten die Unterschiede zwischen diesen beiden Tools.

 

Was ist ein Learning Management System?

 

Ein LMS ist eine Software zur Verwaltung von Schulungssystemen − in der Welt der beruflichen Aus- und Weiterbildung ist es mittlerweile fast unverzichtbar geworden. Ein Learning Management System basiert auf drei Säulen:

  • einfache Verwaltung und Archivierung sämtlicher Schulungsaktivitäten (Verwaltung von Anmeldungen, Monitoring und Bewertung der geschulten Mitarbeiter, usw.);
  • Organisation von Schulungen unter Bereitstellung von personalisierten Lernpfaden, darunter Präsenzunterricht, E-Learning und Blended Learning;
  • Bereitstellung von Bildungsinhalten auf der Plattform.

Eine LMS-Lösung bietet Unternehmen verschiedenster Art zahlreiche organisatorische Vorteile. Um nur die wichtigsten zu nennen: Zeitersparnis, langfristige finanzielle Einsparungen und eine bessere Organisation der Schulungsabläufe. So erleichtert ein LMS nicht nur dem Schulungsleiter, sondern sämtlichen Lehrenden die Arbeit.

Dieses Werkzeug ist in erster Linie für die Managementebene, also für die Administratoren der Plattform, gedacht.

lxp vs lms

 

Was versteht man unter Learning Experience Platform?

 

Als LXP wird die neue Generation von E-Learning-Plattformen bezeichnet. Mit einem LXP ändert sich der Fokus: Bei diesem Konzept stehen der Anwender und sein Lernerlebnis im Mittelpunkt. Wir sprechen hierbei nicht mehr von einem Learning Management System, sondern von einer Learningmiteinander zu kombinieren Experience Plattform.

 

Eine LXP bietet jedem Lernenden personalisierte und sich kontinuierlich weiterentwickelnde Bildungsinhalte, die optimal auf seine Bedürfnisse und Erwartungen abgestimmt werden können. Wir haben es hierbei mit einem intuitiven und interaktiven Tool zu tun, bei dem der Austausch und die Motivation der Mitarbeiter im Verlauf der gesamten Schulung gefördert werden: Die Inhalte können beispielsweise geteilt und kommentiert werden. Das Hauptziel einer Learning Experience Plattform ist es, das Engagement der Lernenden zu steigern − ein ausschlaggebendes Schlüsselelement für den Erfolg von digitalen Schulungen.

 

Das LXP ist keine neuere Version des LMS, es handelt sich vielmehr um zwei sich ergänzende Lösungen, die auf der gleichen Schulungsplattform kombiniert werden können.

LMS vs LXP

 

LMS vs. LXP: Die drei größten Unterschiede

1. Theorie und Praxis

Eine der Stärken des LMS ist die einfache Erstellung und Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Schulungsmodulen und insbesondere von E-Learning-Modulen, die umfassende und detaillierte Inhalte zur Verfügung stellen. Diese Art von Plattform ist daher perfekt für theoretisches Lernmaterial geeignet.

 

Ein LXP eignet sich auch für praktische Sachverhalte und für die Anwendung neu erworbenen Wissens. Ein Mitarbeiter, der in eine  Gemeinschaft von Lernenden integriert ist, wird so im Rahmen seiner Schulung durch interaktive und spielerische Lerninhalte wie Quiz und Herausforderungen gefördert und besser mit einbezogen.

 

Gamification und kollaborative Arbeitsprozesse stehen im Mittelpunkt der Lernerfahrung und steigern das Engagement und den Erfolg der Lernenden.

 

2. Eine individualisierte Online Schulung

Die Stärke eines LXP liegt im Machine Learning, einer auf künstlicher Intelligenz beruhenden Technologie, die Benutzerdaten (Data) dazu nutzt, personalisierte Aktivitäts- und Inhaltsempfehlungen bereitzustellen. Die Algorithmen sammeln und analysieren:

  • das Mitarbeiterprofil (Position im Unternehmen, Kompetenzen, Karriereentwicklung, usw.);
  • sein Verhalten auf der LXP-Plattform (Interaktionen mit anderen Lernenden, bevorzugte Lehrmittel, usw.); 
  • individuelle Statistiken (Erfolgsquote für jedes der absolvierten Schulungsmodule, auf der Plattform verbrachte Zeit, usw.).

Diese Vorgehensweise wird als adaptives Lernen bezeichnet, da dem Mitarbeiter ein individuell auf ihn zugeschnittener Lernpfad geboten wird, der sich entsprechend seiner Aktivitäten auf der Plattform kontinuierlich auf ihn zugeschnitten weiterentwickelt. Eine Learning Experience Plattform ist äußerst effizient, da die Inhalte und verschiedenen Lernmethoden perfekt auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Mitarbeiter abgestimmt sind.

 

lms vs lxp

3. Soziales Lernen

Die LXP ist der Vorreiter des sozialen Lernens, das ebenfalls die Motivation fördert und zu größerem Mitarbeiterengagement und damit zu gesteigerten Erfolgen führt. Diese Art von Plattform bietet Raum für den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Lernenden, indem jeder Teilnehmer Inhalte (Videos, Artikel, Podcasts...) teilen und kommentieren kann, wie es auch in sozialen Netzwerken der Fall ist. Die Mitarbeiter arbeiten und lernen gemeinsam in einer motivierenden und anregenden Umgebung.

 

LXP: Vorteile und Herausforderungen für Lernende

 

In einem wirtschaftlichen Umfeld, das sich mit steigender Tendenz in Richtung Digitalisierung und Data wandelt, entwickeln sich die Anforderungen vom Arbeitsplatz ständig weiter, Mitarbeiter müssen sich schnell neue Kompetenzen aneignen, um dem Wandel folgen zu können.

Gleichzeitig führen die zunehmende Arbeit im Homeoffice dazu, dass sich Mitarbeiter immer selbstständiger fortbilden.

Lernende erwarten Flexibilität und sollten in der Lage sein, jederzeit, von jedem Ort und von verschiedenen Medien aus (Computer und Smartphone oder auch offline) auf die digitalen Schulungsinhalte zuzugreifen.

Eine LXP überwindet all diese Herausforderungen, indem sie ein einzigartiges Online-Ökosystem für jeden Lernenden schafft, das in seiner Gesamtheit nahtlos verbunden ist. In der Regel gestaltet sich die Schnittstelle in Form eines personalisierten Dashboards mit den individuellen Zielen der Lernenden, den Gruppen, denen sie angehören, den aktuell zu absolvierenden Schulungsmodulen, einem Kalender, Notizen, dem Austausch mit dem Schulungsleiter, usw.

Die Mitarbeiter können sich sowohl untereinander als auch mit ihren Schulungsleitern austauschen und Mikro-Inhalte nutzen, die innerhalb von wenigen Minuten verinnerlicht werden können: Podcasts, Videocasts oder Slidecasts (kurze Diashows, die Folien und Audiokommentare kombinieren).

 

LXP als Zukunft des LMS?

 

Es geht nicht darum, das eine durch das andere zu ersetzen, sondern vielmehr darum, LMS und LXP miteinander zu kombinieren. Indem die Leistungsfähigkeit des LMS in Bezug auf das Schulungsmanagement mit der innovativen Technologie einer LXP kombiniert wird, kann die Weiterbildung der Mitarbeiter optimal gefördert werden.

Mit anderen Worten: Indem Sie die LXP-Funktionen mit einer LMS-Plattform kombinieren, können Sie die Vorteile beider Lösungen nutzen. Viele LMS-Plattformen entwickeln sich mittlerweile entsprechend weiter und bieten Tools im Kombiformat LMS/LXP an.

Wenn Sie bislang noch nicht über eine eigene LMS-Plattform verfügen, könnte eine LXP-Lösung genau das Richtige für Sie sein.

 

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